Erfahrungbericht: QNAP TS-110 NAS-Server

Konsolenzugriff

Es muss die Möglichkeit bestehen, sich mit dem Server über SSH zu verbinden, denn nur so bekommt man vollständigen Zugriff auf das Betriebssystem des NAS-Servers.

Diese Funktion wird zu 100% erfüllt. Der Benutzer kann Telnet- oder SSH-Verbindungen zulassen. Mehr gibt es an dieser Stelle nicht zu sagen.

Druckerserver

Der Home-Server muss einen integrierten Druckerserver haben, damit von mehreren PCs aus gedruckt werden kann. Das heißt: Der Drucker wird an den NAS-Server angeschlossen und im Windows-Netzwerk als ein Netzwerkdrucker angezeigt.

Der angeschlossene USB-Drucker wird gleich erkannt und ist sofort einsatzbereit. Das Drucken funktioniert von mehreren PCs aus ebenfalls ohne Probleme.

Installation von Programmen

Um den Funktionsumfang des Servers erweitern zu können, sollte das Hinzufügen von neuen Programmen (z. B. SVN) möglich sein.

QNAP bietet seinen Kunden ein offenes System, welches beliebig erweitert werden kann. Dazu sollte als Allererstes das Paket Optware IPKG aus der Paketverwaltung installiert werden. Nun können viele andere Pakete mit dem Kommando „ipkg install PAKETNAME“ nachinstalliert werden.

Diese Anforderung wird ebenfalls zu 100% erfüllt und verdient die maximale Sternanzahl.

USB Anschluss

Es sollen mindestens zwei USB-Anschlüsse vorhanden sein, damit ein Drucker und eventuell eine externe Festplatte angeschlossen werden können.

Die TS-110 besitzt drei USB-Anschlüsse. An diesen sind im Moment zwei Festplatten (FAT32 und EXT2) und ein Drucker angeschlossen. Auf die Festplatten kann problemlos zugegriffen werden und diese können als „normale“ Laufwerke im Windows eingebunden werden.

Aufgabe erfüllt!

Sparsamkeit

Der neue NAS-Server sollte im Betrieb (ohne Festplatte) nicht mehr als 25 Watt und im Standby nicht mehr als 10W verbrauchen.

Im normalen Betrieb zeigt der Energieverbrauch-Messer 17 Watt. Unter Volllast steigt der Verbrauch auf 20 Watt. Im Standby pendelt die Anzeige zwischen 4 und 7 Watt.

Somit ist diese Anforderung zu 100% erfüllt!

Leise

Bevorzugt wird ein passiv gekühltes Gerät. Zur Not würde auch ein, mit einem leisen, geregelten Lüfter gehen.

Beim Einschalten der Box wird der Lüfter für kurze Zeit etwas schneller gedreht, was deutlich hörbar ist. Nach ca. einer Sekunde wird dieser runtergeregelt und ist nicht mehr hörbar. Das Einzige, was noch zu hören ist, sind die Festplattenzugriffe oder das Anlaufen der Festplatte aus dem Standby. In den vier Wochen lief der Lüfter immer mit sehr geringer Geschwindigkeit und wurde kein einziges Mal hochgedreht. Die Systemtemperatur bewegt sich zwischen 39 und 41°C und die Festplattentemperatur zwischen 34 und 36°C.

Anforderung zu 100% erfüllt!

Fazit

Zusammengefasst kann man sagen, dass die QNAP TS-110 ein leiser, günstiger und mit vielen Features bepackter NAS-Server ist. Der Kauf hat sich für mich, trotz Schwächen beim DLNA- und Web-Server gelohnt. Der fehlende eMule-Client ist zwar ein Manko, lässt sich aber sehr einfach beseitigen.

4 Kommentare

  1. mkv einfach in avi umbenennen dann klappts aiuch mit den Samsung TV’s

  2. Ist es denn auch möglich einen Downloadanager wie JDownloader zu installieren? Ich weiß ja nicht in wie weit die integrierte Lösung eine Capcha-Erkennung hat und Router-Reconnects unterstützt sowie Plugins unterstützt.

    • Hi Hans,
      man kann JDownloader installieren. Im QNAP Forum existiert eine Anleitung ein eine heiße Diskussion 🙂
      Die integrierte Lösung ist nicht in der Lage Capchas zu erkennen oder Router-Reconnects durchzuführen.

  3. Gerd Taddicken

    Hallo Daniel! Als Laie kreisen gerade auch wieder die Gedanken um eigenen Speicher. Danke für die beiden Artikel = Kaufentscheidung und Bericht! / gerd

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