Cubot Power im Test

Heute im Test haben wir das Cubot Power, ein üppig ausgestattetes Mittelklasse-Smartphone, welches für rund 180 Euro erhältlich ist. Cubot ist uns bekannt als ein Smartphonehersteller, welcher günstige, gut ausgestattete und relativ zuverlässige Geräte herstellt. Schauen wir uns mal an, ob das auch beim Cubot Power der Fall ist.

Cubot Power

Cubot Power – Technische Daten

ProzessorMediatek Helio P23 (MT6763T)
Octa-Core
8 x 2,3 GHz
Arbeitsspeicher6 GB
Interner Speicher128 GB
Speicher erweiterbarJa, bis zu 128 GB (microSD)
BetriebssystemAndroid 8.1
Display5,99 Zoll (15,21 cm)
Displayauflösung2160 x 1080px (FHD+)
Hauptkamera20 Megapixel
Blende f/2.0
LED-Blitz
Frontkamera13 Megapixel
UKW-RadioJa
Dual SIM Ja (Hybrid-SIM)
LTE Bänder: 1, 3, 7, 8, 20
WLAN 2.4 GHZ und 5 GHz, 802.11 a/b/g/n
Bluetooth4.2
GPS/A-GPSJa
SensorenNäherungssensor
Gyroskop
E-Kompass
Fingerabdrucksensor
SchnellladefunktionNein (Ladedauer ca. 3,5 h)
NFCNein
Akku6000 mAh
Gewicht216 g (gewogen)
Abmesungen 158,35 x 74,39 x 10,75 mm
Preis

Design und Verarbeitung

Cubot Power setzt auf ein schlichtes Design ohne Schnickschnack. Dezente Akzente wurden auf der Rückseite gesetzt, denn die Kamera und der Fingerabdrucksensor sind von einem glänzenden Rahmen umfasst.

Die Rückseite ist aus Polycarbonat und fühlt sich gut an. Sie sollte nicht besonders kratzanfällig sein. Die Tasten haben einen guten Druckpunkt und sitzen fest. Die Kanten und Ecken sind sauber verarbeitet; es knarzt nichts. Bei der Verarbeitung hat Cubot gute Arbeit geleistet, denn ich habe nichts auszusetzen.

Das Gerät bringt stolze 216 Gramm auf die Waage und ist aus meiner Sicht relativ dick (10,75 cm). Durch das hohe Gewicht und die Dicke fühlt es sich schon etwas schwergewichtig an und es liegt nicht optimal in der Hand.

Display

Das Display ist mit seinen 5,99 Zoll (15,21 cm) schön groß. Es ist gleichmäßig ausgeleuchtet und farbenfroh. Beim Display handelt es ich um ein gewöhnliches ISP-Panel mit einer Auflösung von 2160×1080 Pixel. Auch am Display habe ich nichts zu bemängeln.

Kamera

Die Hauptkamera hat eine Auflösung von 20 und die Frontkamera von 13 Megapixel. Bei diesem relativ günstigen Smartphone verzichtet Cubot auf eine zweite Kamera auf der Rückseite. Die Hauptkamera funktioniert bei Tageslicht ziemlich gut. Der Fokus ist schnell, die Kamera löst fast verzögerungsfrei aus und liefert gute Schnappschüsse.

Bei schlechten Lichtverhältnissen sieht es ganz anders aus. Beim eingeschalteten Blitz dauert das Fokussieren manchmal länger als 2 Sekunden. Beim Auslösen dauert es nochmal über 2 Sekunden, bis das Bild gemacht wurde. Die meisten Bilder, die ich bei Dämmerung gemacht habe, waren unscharf bzw. verwackelt. Wenn es auch mal klappt, dass das Bild nicht verwackelt ist, ist es dennoch komplett verrauscht und somit unbrauchbar.

Hier ist ein (unfairer) Vergleich einer Nachtaufnahme mit Samsung Galaxy S9+.

Die Kamera-App hat fünf Modi:

  • Panorama
  • Video
  • Foto
  • Nacht
  • Mono
  • Pro Modus

Was mir an der App überhaupt nicht gefällt ist, dass im Pro Modus die Einstellungen über den ganzen Bildschirm angezeigt werden und man das eigentliche Motiv gar nicht mehr richtig sieht.

System und Leistung

Das Herz der ist Cubot Power bildet der Mediatek Helio P23 SOC, ein Octa-Core Prozessor dem 16 GB RAM und 128 GB Flash zur Verfügung stehen. Es ist lobenswert, dass Cubot einem Smartphone dieser Preisklasse so viel Speicher spendiert. Das Smartphone verfügt über ein Hybrid-Slot, das bedeutet, dass entweder zwei SIM-Karten (Dual-SIM) oder eine SIM und eine microSD Karte genutzt werden können. Es werden microSD Karten bis 128 GB unterstützt. Somit kann der Speicher, bis auf 256 GB erweitert werden.

Was mir aber fehlt, ist das Dual-Messenger Option, mit der man von Haus aus z.B. zwei WhatsApp Account auf einem Smartphone haben kann, ohne dass man zusätzliche Apps installieren muss.

Android 8.1

Cubot liefert das Power beinahe mit einem Stock-Adroid aus, ohne zusätzliche Apps. Es wurden lediglich die Optionen etwas angepasst. Auf dem Smartphone ist Android 8.1 installiert. Die Sicherheitsupdates stammt vom August 2018, obwohl der aktuelle für Oreo im August 2019 von Google veröffentlicht wurde. Wie hier die Update-Politik von Cubot aussieht und ob das Gerät jemals Pie bekommt, ist nicht ersichtlich. Auf der Cubot Firmware Webseite findet ihr immer die aktuelle Version, falls das OTA nicht funktioniert. Für die fehlenden Sicherheitsupdates und die intransparente Update-Politik ziehe ich in der Gesamtbewertung hier einen Punkt ab.

Alltagstauglichkeit

Das Cubot Power hat für den Alltag ausreichend „Power“. Die Apps starten schnell und laufen flüssig. Es gibt im Prinzip nichts auszusetzen. Seit mehreren Wochen habe ich das Cubot Smartphone statt meinem Samsung Galaxy S9+ im Einsatz, um zu prüfen, ob ich damit zurechtkomme und ob das Smartphone bei meinem Nutzungsverhalten an seine Grenzen kommt. Ich muss sagen, wenn ich keine Bilder machen muss, ist das Smartphone vollkommen ausreichend.

Benchmark

Bei Geekbench erreicht das Cubot Power im Single-Core Test 908 und beim Multi-Core Test 4080 Punkte. Die Single-Core Performance spielt in der Samsung Galaxy S5 und LG G3 Liga. Die Multi-Core ist deutlich besser und siedelt sich zwischen OnePlus 3 und Samsung Galaxy S7 an.

Konnektivität und Sound

Bei der Konnektivität kann das Smartphone Punkte sammeln, denn für unter 180 € bekommt man ein LTE Handy mit Band 20, Dualband WLAN (2,4 und 5 GHz) und Bluetooth 4.2. Wie zuvor erwähnt besitzt, ist es ein Dual-SIM Smartphone, wenn man auf die microSD Karte verzichtet.

Cubot Power - Lautsprecher

Das Cubot Power verfügt über einen Mono-Lautsprecher direkt neben der USB-C Ladebuchse.  Der Sound klingt etwas blechern und verzerrt bei höherer Lautstärke, aber mit Kopfhörern ist er in Ordnung.

Akku

Der 6000 mAh große Akku musste bei mir ca. alle drei Tage aufgeladen werden. Dabei habe ich das Smartphone für E-Mails, Facebook, WhatsApp und Shoppen genutzt. Die „Screen on time“ (SOT) beim Cubot Power beträgt ca. 10 Stunden. Beim Spielen verliert der Akku zwischen 8 und 20 % je Spielstunde. Das hängt aber sehr stark vom gespielten Spiel und der Displayhelligkeit ab.

Fazit und Alternativen

Das Cubot Power platziert sich in einen Markt der stark von Xiaomi mit der Redmi Reihe dominiert wird. Die vergleichbaren Geräte von Xiaomi bekommt man für etwas weniger Geld. Daher finde ich den aktuellen Preis von ca. 180 Euro noch etwas teuer. Wenn der Preis auf ca. 150 Euro fällt, dann würde ich eine Kaufempfehlung aussprechen, aber auch nur dann, wenn man nicht viel Wert auf eine gute Kamera legt.

Hier sind noch ein paar gute Alternativen zum Cubot Power:

Cubot Power

Design und Verarbeitung
Display
Leistung und System
Kamera
Konnektivität
Akku

Gut

Gutes Smartphone mit mittelmäßiger Kamera

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