Umstieg von Windows auf Linux (Ubuntu 10.04) leicht gemacht – Schritt für Schritt

Vorstellung und Einrichtung von vorinstallierten Programmen

Bevor wir Ubuntu produktiv einsetzen können, müssen wenige Programme eingerichtet werden. Büroarbeiten können sofort erledigt werden, weil die neueste Version von Open Office schon einsatzbereit ist. Um Open Office zu starten, klickt man auf „Büro“ unter dem Menüpunkt „Anwendungen“.

Die MS Word Alternative startet, wenn man auf „OpenOffice.org Textverarbeitung“ klickt.

E-Mails senden um empfangen mit Evolution Mail

Evolution Mail ist eine echte Outlook-Alternative und bietet nahezu dieselben Features. Neben dem E-Mail Client kann das Programm Kontakte, Kalender, Notizen und Aufgaben verwalten.

Beim ersten Programmstart öffnet sich der Einrichtungsassistent, der einen durch alle notwenigen Schritte verständlich führt.

Fotoverwaltung mit F-Spot

F-Spot bietet viele Features bei der Verwaltung und Bearbeitung von Bildern. Fotos können z. B. mit Schlagwörtern (Tags) beschrieben werden, damit sie später einfacher gefunden werden können. Eine Exportfunktion erlaubt es, Fotos auf CD zu brennen. Bilder können bewertet, zugeschnitten und verbessert werden. Des Weiteren können Fotos per E-Mail an Freunde verschickt oder direkt bei Flickr, 23hq, Zoomr, PicasaWeb usw. veröffentlicht werden.

Verbinden mit Chat- und Online-Netzwerken

In der neuen Version bringt Ubuntu von Beginn an die Möglichkeit, sich mit Chat- oder Sozialen-Netzwerken zu verbinden. Um notwenige Einstellungen vorzunehmen, klickt man in der rechten oberen Ecke auf den eigenen Benutzernamen.

Wenn man sich im Facebook-Chat, ICQ, Google Talk, MSN, MySpace, Yahoo! usw. anmelden möchte, klickt man auf „Chatkonten..“, wählt den gewünschten Dienst und gibt die Zugangsdaten ein. Anschließend verbindet sich Ubuntu automatisch mit den eingerichteten Diensten.

Für Twitter, Flickr, Digg und Co. klickt man auf Nachrichtenkonten.

CDs und DVDs brennen

In der neuen Ubuntu-Version ist als CD/DVD-Brennprogramm Brasero enthalten. Das Programm kann alle Aufgaben bewältigen, für die man unter Windows z. B. Nero verwendet hat. Brasero findet man unter „Anwendungen“ in der Kategorie „Unterhaltungsmedien“. Die Bedienung des Brennprogramms ist sehr einfach und sollte für niemanden ein Problem darstellen.

Das gewünschte Projekt auswählen, die zu brennenden Daten/Dateien hinzufügen und auf Brennen klicken. Einfacher geht es nicht.

Musikdateien und Internet-Radio hören mit Rhythmbox

Mit Rhythmbox lassen sich Musikdateien bequem abspielen und Musiksammlungen verwalten. Zudem können Internetradio-Sender hinzugefügt und angehört werden, auch Last.fm. Rhythmbox ist ebenfalls in der Lage Dateien von und zu angeschlossenen Geräten wie iPod, MTP oder USB-Speicher zu übertragen. Das Erstellen und Abspeichern von Playlisten ist ebenfalls kein Problem.

11 Kommentare

  1. Puh das sieht ja sehr ausführlich aus, vielen dank genau das richtige für mich hoff ich…
    Wenn ich fragen habe poste ich sie einfach wieder ?!

    LG und vielen Dank für die anleitung

    bye bye windows 😉

  2. Ja, ich wollte Linux auch mal testen – zum Glück ist ja Wochenende da kann man sich ja mal ransetzen.

  3. Wow, danke für die wirklich sehr ausführliche Erklärung. Letzte Woche wollte ich schonmal suse installieren. Leider gab es da irgendeine Fehlermeldung, die ich nicht so ganz verstanden habe. Nun, nach deiner Anleitung, werde ich nochmal einen neuen Versuch wagen und das Ergebniss dann hier posten.

    Gruß,
    Acai

  4. Sehr schöner Artikel. Ich wünsche mir jetzt noch so eine Art gegenüberstellung von Windoof und UBUNTU.
    Als 0815-Windows-User würde ich gerne wissen, warum ich auf UBUNTU umsteigen sollte? Was ist besser und was schlechter? Für ein Betriebssystem zahle ich gerne Geld, solange es funktioniert.

    Das Argument Freeware zählt also schon mal nicht. Vielleicht kommt demnächst ja noch ein solcher Artikel 🙂

    VG

  5. Hallo, der Artikel gefällt mir schon recht gut. Danke dafür. Ich stimme Phillip zu, dass man die Vorteile von Linux noch etwas hervor heben könnte. Ich habe nun beide Betriebssysteme auf zwei verschiedenen Notebooks laufen und habe den Eindruck, dass Linux wirklich weniger Ressourcen frist. Das Notebook mit Linux ist älter und hat weniger RAM, kleineren Prozessor etc. Er läuft aber schneller. Das ist zumindest mein Eindruck. Da man für Ubuntu bisher keinen Virenscanner benötigt ist auch hier eine nicht unerhebliche Blockade weniger. Was ich auch sehr cool finde ist das Update-System bei Ubuntu, was die gesamte Software mit einschließt.

    Ich muss allerdings offen zugeben, dass ich den kompletten Umstieg noch nicht ganz gewagt habe, da es bei formatierten Office-Dokumenten zu unschönen Format-Fehlern kommen kann. Eine MS-Project-Konvertierung habe ich noch nicht ausprobiert. Das sind aber so Dinge, die man berücksichtigen sollte.

    Was für sehr viele ein Ärgernis sein wird ist, dass DVDs (also Filme) nicht ohne zusätzlichen Installation eines Codecs laufen. Hier muss man als Neuling schon noch ein bisschen fummeln, bis es läuft. Die Art Software zu installieren (in Paketform :-)) ist auch nicht jedermans Sache, wie ich regelmäßig in Foren lese.

  6. Hallo, schöner Artikel, ich wäre sofort dabei, wenn Ubuntu gute Musiksequenzer Software anbietet, die sich mit mit meinem Midi Keyboard versteht, klingt vielleicht sehr speziell, aber oftmals sind es eben die Details, die einen dann doch den Wechsel von WIN auf Linux verhindern oder verzögern. Wie z.B. soll sich ein Wechsel vollziehen, wenn man 20 Jahre lang Daten gesammelt hat, die sich nur durch ein Windows fähiges Programm darstellen lassen…. oder gibt es Cubase schon für Linux? Zweitens möchte ich aber loswerden, daß ich es immens wichtig finde Microsoft paroli zu bieten und mit Ubuntu 10.04 ein ernsthaft konkurrenzfähiges Produkt auf den Markt gekommen ist. Die Preis- und Speicherfresserei von immer neuen Anwendungen und Betriebssystemen des Softwaregiganten findet sonst nie ein Ende (und wird es vermutlich auch nicht). Ich nutze aber heute schon auf Windows 7: Open Office und Firefox und der Trend geht weiter in diese Richtung, weiter so Linux!!!

  7. Ich nutze Ubuntu seit einigen Monaten und fand den Umstieg eigentlich unkompliziert. Das Open Office hat ein paar Macken, die Tabellenkalkulation fragt bei manchmal bei Standardsachen viel zu oft nach und nicht immer geht alles noch so wie aus Excel gewohnt… Das einzige echt komplizierte Programm, das aber anscheinend sehr viel kann, ist die Bildbearbeitung GIMP. Alles habe ich noch immer nicht so ganz raus, da vermisse ich Paint schon… Alles in allem aber Mut zum Umstieg – nicht nur weil kostenlos und weniger Viren, sondern auch weil es praktisch nicht abstürzt!

  8. Danke für die ausführliche Schritt-für-Schritt Erklärung. Damit fühle ich mich auch sicher mal den Umstieg selber zu wagen. Natürlich erstmal auf einen Ersatz PC.

  9. Sauberer Guide, herzlichen Dank für die kostenlose Veröffentlichung! Im Normalfall muss man sich für solche guten Ausführungen ein Buch kaufen!

  10. Mich würde interessieren, die Leute die umgestiegen sind… Seid Ihr immer noch bei Ubuntu oder schon wieder zu Windows zurückgekehrt? Könnte ich mir schon vorstellen. 😉

  11. Also ich hab vor ungefähr 2 Jahren von Windows zu Linux gewechselt und bin seit dem auch bei diesem Betriebsystem geblieben obwohlvieles kompliziert und mit Problemen verbunden ist.. zumindest bei mir^^

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